Trieglaff

… und dazu gehörte ihr Gott Trieglaff


Trieglaff ist die verdeutschte Form eines alten slawischen Gottes und bedeutet „Dreikopf“. Trieglaff wurde mit drei Köpfen dargestellt, deren Augen verbunden waren, damit er die Schlechtigkeit der Welt nicht sehen muss. Seine Hauptheiligtümer standen in Stettin und in Wollin.

Der Trieglaff-Kult wurde 1124/1128 von Bischof Otto von Bamberg auf einer friedlichen Missionsreise, allerdings mit deutlichem Druck des mächtigsten Polenherzogs Borislaw III auf die Pommern, überwunden. Es gibt von damals die Überlieferung, dass die Wolliner das Trieglaff-Standbild, bevor der Tempel zerstört wurde, nachts heimlich aus der Stadt brachten und an einem See in einem vom Blitz gespaltenen Baum versteckten. Dieser Ort war das spätere Trieglaff.

Und es kam die Zeit in der die Menschen sich einen „Zweitnamen“ zulegten. Es gab ständig Verwirrungen, ob es nun der Peter vom Bäcker oder der Peter vom Schuster war. Und so wurden die Menschen, die aus Trieglaff kamen, eben die Trieglaffer oder einfach die Trieglaff genannt.

Wenn man die Telefonbücher von Deutschland studiert, würde man feststellen dass sich dieser Name fast ausschließlich von Ost nach West verbreitet hat und südlich von Koblenz nicht mehr auftaucht. Aber wie kam dieser Name überhaupt nach Westen? Und da erinnern wie uns an die letzte große „Völkerwanderung“, die Vertreibung durch die Rote Armee.

Infolge der Potsdamer Vereinbarungen der Siegermächte wurden im August 1945 die östlich der Oder und der Swine gelegenen Teile des Landes der Verwaltung Polens unterstellt. Entgegen der Vereinbarung unterstellten die Sowjets im Herbst 1945 auf polnischen Wunsch auch Swinemünde und Stettin, samt einem umfangreichen Vorland westlich von Stettin der polnischen Verwaltung. Die Bevölkerung des Polen unterstellten Pommerns –1939 wohnten dort fast 2 Millionen Menschen – wurden aus ihrer Heimat vertrieben. weiter

siehe auch : R. v. Thadden: Trieglaff zwischen Deutschland und Polen, 8 Mai 1945


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