Texte


Das Pommernlied
Worte: Adolf Pompe Weise: Karl Groos

Wenn in stiller Stunde Träume mich umweh’n,
bringen frohe Kunde Geister ungeseh’n,
reden von dem Lande meiner Heimat mir,
hellem Meeresstrande, düstern Waldrevier.

Weiße Segel fliegen auf der blauen See,
weiße Möwen wiegen in der blauen Höh;
blaue Wälder krönen weißer Dünen Sand-
Pommernland, mein Sehnen ist dir zugewandt!

Aus der Ferne wendet sich zu dir mein Sinn,
aus der Ferne sendet trauten Gruß er hin.
Traget, laue Winde, meinen Gruß und Sang:
wehet leis‘ und linde, treuer Liebe Klang.

Bist ja doch das Eine in der ganzen Welt,
bist ja mein, ich deine, treu dir zugesellt,
kannst ja doch von allen, die ich je gesehn,
mir allein gefallen, Pommerland, so schön!

Jetzt bin ich im Wandern, bin bald hier, bald dort;
Doch aus allem andern treibt’s mich immer fort.
Bis in dir ich wieder finde meine Ruh,
send‘ ich meine Lieder, dir, o Heimat, zu!

Gustav Adolf Pompe wurde am 12. Januar 1831 in Stettin geboren. Wärend der Revolutionszeit studierte er in Halle Theologie. Und in dieser Zeit entstand das Lied, daß sich in der zweiten Strophe auf die Landesfarben bezieht und das nach der Melodie: „Freiheit, die ich meine“ gesungen wird. Ursprünglich hieß es in der zweiten und vierten Strophe Vaterland statt Pommerland – da sich der Text aber eindeutig auf Pommern bezog, war bald der obenstehende Text in aller Munde. Pompe lebte nach seinem Studium ab 1856 in Greifenberg als Gymnasiallehrer, dann von 1872 bis 1883 in Lauenburg als Superintendent. Er verstarb 1889 in seiner letzten Wirkungsstätte Demmin.


Mien Pommernland

As ik noch bi di wier,
mien Pommernland,
heff ik woll wüßt,
wur schön du büst,
un heff mi freugt an Land un Strand,
an brune Heid un witten Sand,
an Busch un Brook, an Has un Reh
un an de wiede blage See.

Nu, dat ik nich mihr bi di bün,
mien Pommernland,
nu weet ik ierst,
wat du mi wierst;
nu geiht mi’t ümmer dörch den Sinn,
wat ik so arm ahn Heimat bünn,
un deepe Not kümmt över mi.
Ach, künn ik doch torüch nah di,
mien Pommernland

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